Heut mal die Publikumsperspektive

Das Stehen auf der Bühne macht Lust auf Theater. So besuchten die zauberhafte Schauspiel-Kollegin und ich gestern das Altonaer Theater. Dort wird zurzeit „Herr Lehmann“ gespielt, auf der Grundlage des

Bestsellers von Element-of-Crime-Sänger Sven Regener. Dabei ist man eng an der Vorlage geblieben. Die Zentralen Szenen kommen im

Original-Wortlaut vor. Bei der wortwitzig-trockenen Vorlage ist das eine kluge Entscheidung, mit der man nichts falsch machen kann.

Die Musik aus den Lautsprechern (Element of Crime, Rio Reiser) ist geschmackvoll und sehr passend. Das Bühnenbild sollte ein

Zuschauer mit Augenlicht beurteilen. Die schauspielerische Leistung ist solide bis sehr gut. Nur Katrin, die schöne Köchin, bleibt

blass – und so recht will man nicht verstehen, warum sich der sympathische Herr Lehmann ausgerechnet in sie verliebt. Das Stück

wird noch bis zum 17. Oktober gegeben. Ich empfehle einen Besuch.

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Autor: Heiko Kunert

Heiko Kunert (47) ist Geschäftsführer des Blinden- und Sehbehindertenvereins Hamburg und selbst blind. Er ist Vorsitzender der Hamburger Landesarbeitsgemeinschaft für behinderte Menschen und der Erich-Quenzel-Stiftung, zudem in den Vorständen der Stiftung Centralbibliothek für Blinde und der Norddeutschen Blindenhörbücherei, sowie Mitglied im Verwaltungsrat der Verbraucherzentrale Hamburg. Er ist Schreiber und Speaker und engagiert sich für Inklusion und Barrierefreiheit.

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