Bürokratie im Sozialstaat: Aus Gerechtigkeit wird Willkür

Sozialleistungen sind schwer zu bekommen. Gerade Menschen, die aufgrund einer Behinderung auf Pflege angewiesen sind, können davon ein Lied singen. Das scheint kein rein deutsches Phänomen zu sein. Gabriela Pichelmayer lebt in Österreich. Sie hat Multiple Sklerose und schildert ihre Erlebnisse mit der Bürokratie:

Hatten Sie schon einmal einen Auto- oder Haushaltsschaden? Und mussten Sie dann um die ihnen zustehende Versicherungssumme streiten? Oder ist die Auszahlung gar abgelehnt worden, obwohl Sie jahrelang eingezahlt haben?

Ähnlich verhält es sich beim gesetzlichen Pflegegeld. Nur mit dem Unterschied, dass dieses eine Lebensnotwendigkeit impliziert. Seit man berufsunfähig geworden ist, ist die Pensionsversicherungsanstalt auch Machthaber über das Pflegegeld. Ganz sicher nimmt man staatliche Hilfe nicht gern in Anspruch. Jetzt, wo es aber so sein muss, gilt es sich zu arrangieren und zu kämpfen. Denn Gerechtigkeit, soziales Engagement und Kompetenz sind Begriffe, die der Versicherungsträger ersetzt durch Willkür, Bürokratismus und Eigennutz.

Gabrielas vollständigen Bericht können Sie im Holyfruitsalad-Blog lesen. Der Gastbeitrag entstand im Rahmen unseres Netzwerkes der Blogpaten.

Und von welchen Erfahrungen mit der Sozialstaat-Bürokratie können Sie berichten?

Entrümpeln 2.0: Der Social-Media-Sperrmüll war da

Als PR-Schaffender interessieren mich neue Kommunikationsmöglichkeiten schon von Berufswegen sehr. Daher teste ich immer gern das eine oder andere Social-Media-Angebot. Da sammelt sich mit der Zeit so manches Profil an. Das eine pflegt und lebt man, das andere zieht man irgendwie durch Verknüpfen von Accounts noch mit durch, die übrigen liegen mehr oder minder brach. Hin und wieder muss dann mal der Web-2.0-Sperrmüll weggebracht werden.

Der Start von Google+ hat die Frage nach dem Umgang mit immer mehr Social-Media-Kanälen dringlicher werden lassen. Johannes brachte es mit der These „Weniger Social Profiles sind mehr Social Web“ auf den Punkt. Er schrieb auf Grey.de:

Nicht nur, dass Facebook mittlerweile ein Ökosystem erschaffen hat, welches neben nahezu 1 Mrd. Nutzern auch alles anbietet, was derzeit cool ist, nein auch Google schwingt sich auf 10 Mio. Nutzern in ein bzw. zwei Wochen. Klar, die Ökosysteme gibt es auch rund um die anderen Social Media Kanäle.

Daneben ist man aber noch auf Twitter, um schnelle kleine Botschaften zu versenden oder 140 Zeichen Dialoge zu führen, auf YouTube, um ggf. Videos zu veröffentlichen, auf Linkedin, um Business, Recruiting oder die Jobsuche voranzutreiben, auf Xing, um ähnliches zu machen, auf Tumblr, um Blogposts zu rebloggen, auf seinem eigenen Blog, um das Herzstück voranzubringen, Friendfeed, um nen aggregierten Stream zu haben und gelegentlich mal zu diskutieren. usw. Das wird einfach zuviel, wenn sie nicht miteinander verknüpft sind 😉

Ich könnte wetten, dass es vielen so ergeht: Es gibt ein Herzstück und zwei oder drei enge Begleiter, die regelmäßig Eure Aufmerksamkeit und Pflege spüren, aber je weiter man sich davon entfernt, umso seltener werden die Ausläufer gepflegt.

Recht hat der Mann. Ich habe nun einige „Ausläufer“ entrümpelt. Das sind die Angebote, die mir keinen oder kaum Nutzwert gebracht haben: Entweder, weil ich das, was ich dort tun konnte, auch woanders tun konnte, oder weil sie nicht hielten, was sie versprachen, oder ich war dort mit den selben Leuten vernetzt, mit denen ich auch schon bei Facebook oder Twitter vernetzt bin, oder ich hatte einfach keine Zeit Inhalte für das Netzwerk zu liefern. Also, wundern Sie sich nicht, wenn Sie mich nicht mehr bei Foursquare, Friendfeed, Mister Wong, Lovelybooks, Qype, Myonid, Threewords.me und Ask.fm finden.

Ich freue mich weiterhin darauf, mich mit Ihnen auszutauschen, entweder hier im Blog oder über die folgenden Kanäle:

Und wie gehen Sie mit der zunehmenden Zahl von Web-2.0-Angeboten um?

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