Für Gleichstellung, gegen Diskriminierung: Aktionstag am 5. Mai

Der fünfte Mai ist der Europäische Aktionstag für die Gleichstellung und gegen die Diskriminierung behinderter Menschen. Die Hamburger Landesarbeitsgemeinschaft für behinderte Menschen ruft an diesem Tag zum öffentlichen Protest auf. Das Motto der Kundgebung: „Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention jetzt!!!!“ Beginn ist um 18 Uhr am Hauptbahnhof, Hachmannplatz (auf der Seite Kirchenallee).

In ihrem Aufruf schreibt die Landesarbeitsgemeinschaft:

Seit 2 Jahren ist das Übereinkommen der Vereinten Nationen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen für Deutschland rechtskräftig. Persönliche Assistenz, Barrierefreiheit im öffentlichen Raum und des Nahverkehrs sowie Leichte Sprache sind einige zentrale Aspekte des Übereinkommens. Wir wollen klarstellen, dass uns die zügige Umsetzung der Behindertenrechtskonvention in Hamburg wichtig ist.

Erscheinen Sie zahlreich zur Demonstration. So können wir zum Ausdruck bringen, dass es um die Anliegen einer nicht zu unterschätzenden Gruppe in dieser Stadt geht.

Dieser Aufforderung kann ich mich nur anschließen. Kommen Sie – ganz gleich, ob Sie eine Behinderung haben oder nicht -, denn eine behindertengerechte Gesellschaft ist eine menschlichere, eine bessere Gesellschaft.

Und für alle Leserinnen und Leser, die nicht aus Hamburg stammen: Auch in Ihrer Nähe finden Veranstaltungen zum 5. Mai statt. Auf einen erfolgreichen Aktionstag!

Amrum: Strandurlaub im April

Die Weite des Amrumer Kniepsandes
Die Weite des Amrumer Kniepsandes

Kein Mensch weit und breit. Nur Sand, feiner Sand. Die bezaubernde Anna und ich stapfen durch ihn, in Richtung der Wellen und Möwen. Schon seit einer dreiviertel Stunde spüren wir mal kalten, mal warmen, mal feuchten, meist trockenen Sand unter unseren schuhlosen Füßen. Mal türmt er sich auf, dann spürt man wieder die Spuren der Wellen, die irgendwann einmal hier gewesen sein müssen. Hin und wieder können wir unser Tempo beschleunigen, wenn der Boden fest ist, dann wieder versinken wir bei jedem Schritt bis über die Knöchel im Kniepsand, einem der breitesten Sandstrände Nordeuropas. Wir sind auf Amrum. Eine Woche Nordsee-Urlaub im April.

Wir hatten mit frischen Temperaturen, rauem Wind, dem einen oder anderen Regenschauer gerechnet. Stattdessen sieben Tage Sonnenschein, kaum ein Lüftchen, 20 Grad. Glück gehabt, würd ich mal sagen. Aber eigentlich kann man hier nur Glück haben, ganz gleich wie das Wetter ausfällt. Die endlosen Strände, die weiten Wege durch die Dünen, Wald- und Heidelandschaft bieten Ruhe und Entspannung. Die salzige, klare Nordsee-Luft ist eine wahre Wohltat für die von der Großstadt gebeutelten Bronchien. Überall trifft man Tiere, insbesondere bietet die Insel vielen Vogelarten ein Zuhause. Wenn auch vorm Osterwochenende immer mehr Touristen anreisten, war es auf Amrum nie überlaufen, weder am Strand, noch in Cafés und Restaurants.

Blick aus der Ferienwohnung: Kaninchen beim Chillen
Blick aus der Ferienwohnung: Kaninchen beim Chillen

Anna und ich hatten eine kleine, schöne Ferienwohnung in Wittdün. Hier kommen täglich mehrere Fähren an. Es gibt noch zwei weitere Orte auf der Insel: Nebel und Norddorf, in denen man ebenso gut ein Quartier beziehen kann. Prima Gastronomie (überwiegend deutsche Küche mit Schwerpunkt Fisch), gut ausgestattete, aber recht teure Edeka-Märkte und Klamotten- und Souvenir-Shops findet man in allen drei Dörfern. Und in allen Ortschaften – und vor allem um sie herum – findet man Ruhe und Erholung.

Und wer jetzt Lust auf Meer bekommen hat, kann noch unsere Audioboos anhören und sich akustisch an einen See inmitten der Dünen, an einen einsamen Ort im Kniepsand, in die rauschenden Wellen der Nordsee und in den frühlingshaften Wald entführen lassen. Viel Vergnügen!

Kurz und gut (2): Diskette

Eine Perle des christlichen Protest-Songs hat Plastikstuhl in der vergangenen Woche gepostet. „Liebr Gott, schieb die Diskette mit dem Frieden wieder ein“, fordert der Kinderchor, zu hören in diesem Audioboo. Und wenn Sie sich für Musik aus Israel und/oder für Fotos von Plastikstühlen begeistern können, sollten Sie unbedingt auch auf plastikstuhl.de vorbeischauen.

Studie: Behinderte sind Vorreiter im Web 2.0

Immer mehr Menschen mit einer Behinderung nutzen die Möglichkeit, sich über das Internet zu informieren und zu kommunizieren. Mein subjektiver Eindruck wird von einer aktuellen Erhebung der Aktion Mensch bestätigt. Hierbei handelt es sich um die erste umfassende Studie zum Nutzungsverhalten von Menschen mit Behinderung. Während der durchschnittliche Bundesbürger an 5,1 Tagen pro Woche ins Netz geht, besuchen Nutzer mit Behinderung rund 6,5 mal in der Woche das World Wide Web, heißt es in der Untersuchung „Web 2.0 / barrierefrei“. Die Aktion Mensch legt aber auch den Finger in die Wunde und benennt die Barrieren, auf die wir im Netz zu häufig stoßen. Claudia Rometsch vom Evangelischen Pressedienst hat mit Mitarbeiterinnen der Aktion Mensch und mit mir gesprochen. Ihren Beitrag finden Sie auf Evangelisch.de. Die ausführlichen Studien-Ergebnisse stellt die Aktion Mensch in einem PDF-Dokument zur Verfügung.

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