Mit einer Blindenschriftmaschine und dem Braille-Alphabet zum Mitnehmen ist man ein echter Blickfang. Am Freitag betreute ich einen BSVH-Infostand auf dem Altonaer Paul-Nevermann-Platz. Dort machten die Entwicklungshelfer von der Christoffel Blindenmission Halt. Sie luden den BSVH ein, und so erklärte ich in der Spätsommersonne Grundschülern die Sechs-Punkte-Schrift, schrieb Namen und Grußbotschaften in Braille auf kleine Kärtchen und traf so manch einen interessanten Hamburger: Da war die Kenianerin, die früher als Lehrerin in ihrem Land gearbeitet hatte und sich an einen sehbehinderten Schüler erinnerte, der immer Klassenbester gewesen war. Da waren die zwei fröhlichen Mädchen, die sich von mir „Stella und Fanina – Freundinnen fürs Leben“ in doppelter Blindenschrift-Ausführung tippen ließen. Und da war der Freak, der meinte, dass blinde Menschen hellseherische Fähigkeiten hätten und diese mit Psychopilzen und Cannabis noch steigern könnten. So bunt ist Hamburg. blinde und sehbehinderte Menschen sind ein Teil dieser bunten Stadt. Aktionen wie die am Freitag machen dies sehenden Bürgern bewusst.