für Inklusion und Barrierefreiheit / Heiko Kunert über Blindheit und das Leben
Eine Erfolgsgeschichte: Dialog im Dunkeln in Ruanda
Es ist eine Erfolgsgeschichte: Der Dialog im Dunkeln. In den vergangenen 25 Jahren wurde das Konzept in über 37 Ländern und 170 Städten weltweit umgesetzt. Und nun führen blinde Menschen das sehende Publikum auch in Ruanda in völlig abgedunkelten Räumen durch eine Ausstellung.
Heiko Kunert (44) ist Geschäftsführer des Blinden- und Sehbehindertenvereins Hamburg und selbst blind. Er ist Vorstandsmitglied der Hamburger Landesarbeitsgemeinschaft für behinderte Menschen, der Stiftung Centralbibliothek für Blinde, der Norddeutschen Blindenhörbücherei und der Erich-Quenzel-Stiftung, sowie Mitglied im Verwaltungsrat der Verbraucherzentrale Hamburg. Er ist freier Journalist und engagiert sich für Inklusion und Barrierefreiheit.
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2 Kommentare zu „Eine Erfolgsgeschichte: Dialog im Dunkeln in Ruanda“
Erfolg für wen? Für die Gesellschafter? Vielleicht. Sonst fällt mir niemand ein. Die Blinden, die dort arbeiten, würden gern woanders arbeiten. Weiß ich aus erster Hand. Den Lerneffekt bei den Sehenden halte ich für stark überschätzt. Bei 98 % der Menschen fehlen zum Lernen schlicht die Kapazitäten. Warum sollte es sich beim Dialog um andere Konsumenten handeln als woanders? Den Adrenalin-Kick bekommt man auch in Vergnügungsparks. Aber dort können viele ihren Durst nach einer Wohltat nicht stillen.
Für wen ist der Dialog also ein Erfolg?
Ich habe immer wieder im „Dialog im Dunkeln“ gearbeitet und die Erfahrung gemacht, dass es einige Menschen in verschiedenen Altersgruppen gab, bei denen die Ausstellung einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat. Uns hat die Arbeit auch Spaß gemacht, vor allem in Wiesen im Burgenland. Wenn das jemand jahrelang macht, ist es was anderes. Das gilt auch für die Arbeit in den Dunkelrestaurants.
Erfolg für wen? Für die Gesellschafter? Vielleicht. Sonst fällt mir niemand ein. Die Blinden, die dort arbeiten, würden gern woanders arbeiten. Weiß ich aus erster Hand. Den Lerneffekt bei den Sehenden halte ich für stark überschätzt. Bei 98 % der Menschen fehlen zum Lernen schlicht die Kapazitäten. Warum sollte es sich beim Dialog um andere Konsumenten handeln als woanders? Den Adrenalin-Kick bekommt man auch in Vergnügungsparks. Aber dort können viele ihren Durst nach einer Wohltat nicht stillen.
Für wen ist der Dialog also ein Erfolg?
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Ich habe immer wieder im „Dialog im Dunkeln“ gearbeitet und die Erfahrung gemacht, dass es einige Menschen in verschiedenen Altersgruppen gab, bei denen die Ausstellung einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat. Uns hat die Arbeit auch Spaß gemacht, vor allem in Wiesen im Burgenland. Wenn das jemand jahrelang macht, ist es was anderes. Das gilt auch für die Arbeit in den Dunkelrestaurants.
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