Jubiläum: Der deutsche Hörfilm wird 20

Der deutsche Hörfilm wird 20. Am 13. Dezember 1989 wurde mit „Die glücksjäger“ erstmals ein Kinofilm mit Audiodeskription in Deutschland gezeigt. Bei Hörfilmen werden Mimik, Gesten und visuelle Handlung für sehbehinderte und blinde Zuschauer beschrieben. Heute genießen Hörfilme großes Ansehen. Das zeigt die alljährliche Hörfilmpreis-Gala in Berlin, die im März die deutsche Film-Prominenz in die Hauptstadt lockt. Beinah täglich läuft inzwischen ein Film oder eine Serie mit Bildbeschreibung im TV. Die bewegte Geschichte des für mich so hilfreichen und unterhaltsamen Mediums schildert Hela Michalski, die Hörfilm-Beauftragte in Schleswig-Holstein, in einem Beitrag auf BSVH.org.

Die nächsten Hörfilm-Highlights im deutschen TV sind Käpt’n Blaubär, Lang lebe Ned Devine>/a<, Die syrische Braut, Elementarteilchen und Der große Diktator. Dann steht meinen gemütlichen Fernsehabenden ja nichts mehr im Wege. Und auch für sehende Zuschauer kann es ein besonderes Film-Erlebnis sein, einmal mit geschlossenen Augen das visuelle Medium zu erlauschen und neu zu erleben.

Autor: Heiko Kunert

Heiko Kunert (44) ist Geschäftsführer des Blinden- und Sehbehindertenvereins Hamburg und selbst blind. Er ist Vorstandsmitglied der Hamburger Landesarbeitsgemeinschaft für behinderte Menschen, der Stiftung Centralbibliothek für Blinde, der Norddeutschen Blindenhörbücherei und der Erich-Quenzel-Stiftung, sowie Mitglied im Verwaltungsrat der Verbraucherzentrale Hamburg. Er ist freier Journalist und engagiert sich für Inklusion und Barrierefreiheit.

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