Altersabhängige Makula-Degeneration – kurz: AMD – ist die häufigste Ursache für eine Sehbehinderung bei Menschen über 50 Jahren in Deutschland. Rund zwei millionen Bundesbürger leiden an ihr. Durch den demographischen Wandel wird die absolute Zahl der Erkrankten in den nächsten Jahren noch massiv steigen. Rund 80% der Menschen, die im Hamburger Louis-Braille-Center Rat suchen, sind AMD-Patienten. Das Interesse an altersabhängiger Makula-Degeneration ist riesig. Angehörige und Betroffene suchen nach Infos über Krankheit und Behandlungsmöglichkeiten. Im Zentrum steht meist der verständliche, aber leider unerfüllbare Wunsch danach, das Sehen zurückzubekommen. In der Regel kann der Verlauf von AMD nur gebremst, aber nicht rückgängig gemacht werden.
In der vergangenen Woche lud die Bezirksgruppe Südost des Blinden- und Sehbehindertenvereins Hamburg (BSVH) erstmals zu einem AMD-Infoabend ein. Der Erfolg der Veranstaltung war gewaltig. Kurze Aufrufe im Bille-Wochenblatt und in der Bergedorfer Zeitung brachten rund 70 Interessierte zu dem Vortrag von Augenarzt und AMD-Fachmann Dr. Bunse. Die Besucher fragten nach der Verträglichkeit von Medikamenten und Behandlungen, nach aktuellen Forschungsergebnissen. Und sie lauschten aufmerksam unserer Sozialberaterin, als sie von elektronischen Lupen, Hörbüchereien, unseren Hilfestellungen beim Erledigen der Behördenpost und bei Arztbesuchen und beim Einkaufen sprach. „Ich mach einen Termin mit Ihrer Sehhilfenberaterin aus“, sagten Besucher. Andere freuten sich darüber, dass die Mitgliedschaft in der Hörbücherei kostenlos ist. Und das schönste Kompliment machte uns eine Besucherin: „der Abend war so überzeugend. Ich glaub, ich werd Mitglied bei Ihnen.“
Mehr Infos zu AMD gibt es beim BSVH.