Das Kreischen der Bohrmaschine schallt derzeit durch das Louis-Braille-Center. Es wird gehämmert. Das Galeriesystem wird montiert. Bilder zum Ertasten werden aufgehängt. Nachdem ich mir im Sommer eine Ausstellung von Armelle Mag angeschaut hatte, war ich begeistert und berichtete an dieser Stelle. Gemalte Kunst zum Fühlen. Das ist schon etwas besonderes und etwas für die sehbehinderten und blinden Hamburger, habe ich gedacht und eine Ausstellung in unserem Haus angeregt. Und nun kommt sie: Ab Januar 2009 können alle interessierten Hamburger mit Augen und Händen Mags Werke entdecken. Eine Veranstaltung mit der Künstlerin und sehbehinderten und blinden Menschen ist für den Februar geplant. Die Farbe ist dick aufgetragen, so dass Relief-Landschaften entstehen. Mag arbeitet häufig mit sehr starken Gegensätzen. Die farblichen Kontraste dürften auch für Menschen mit einem geringen Sehrest ein Kunsterlebnis sein. Ich bin schon jetzt gespannt auf die Meinungen unserer Besucher. Und natürlich auf Ihre Reaktionen, liebe Blind-PR-Leserinnen und -Leser. Schauen Sie doch ab Januar mal im Holsteinischen Kamp 26 vorbei.