Hamburg würdigt Erfinder der Blindenschrift

Und noch eine gute Nachricht aus der Politik: Auf eine Anregung des Blinden- und Sehbehindertenvereins Hamburg (BSVH) hin hat die FDP-Fraktion im zuständigen Regionalausschuss beantragt, den Platz vor dem U-Bahnhof Hamburger Straße nach Braille, dem Erfinder der Blindenschrift, zu benennen. Der Platz befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Louis-Braille-Center, dem Sitz des BSVH im Holsteinischen Kamp. Nachdem das Staatsarchiv der Namensnennung zugestimmt und auch der Regionalausschuss einstimmig für den „Louis-Braille-Platz“ votiert hat, steht aus FDP-Sicht der Umbenennung nun nichts mehr im Wege. Die Zustimmung des Senats sei nur Formsache.

Am 4. Januar 2009 jährt sich Brailles Geburtstag zum 200. Mal. Der Blinden- und Sehbehindertenverein plant für diesen Tag eine feierliche Einweihung des Platzes. Ich bin stolz, dass der Louis-Braille-Platz kommt. Die Blindenschrift bedeutet bis heute Selbstständigkeit und gesellschaftliche Teilhabe für blinde Menschen. Ihr Erfinder hat diese Würdigung verdient.

Autor: Heiko Kunert

Heiko Kunert (44) ist Geschäftsführer des Blinden- und Sehbehindertenvereins Hamburg und selbst blind. Er ist Vorstandsmitglied der Hamburger Landesarbeitsgemeinschaft für behinderte Menschen, der Stiftung Centralbibliothek für Blinde, der Norddeutschen Blindenhörbücherei und der Erich-Quenzel-Stiftung, sowie Mitglied im Verwaltungsrat der Verbraucherzentrale Hamburg. Er ist freier Journalist und engagiert sich für Inklusion und Barrierefreiheit.

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