Mönchsgesang und altes Holz

Am Dienstag ging es auf die Insel Reichenau. Sie gehört zum Unesco-Weltkulturerbe. Wenn das kein Grund ist, das dortige Heimatmuseum zu besuchen. Museumsbesuche sind für mich und meine Begleitpersonen immer eine gewagte Sache. Schließlich weiß ich nie, ob nicht alle Exponate hinter Glas verstaut sind. Dann bleibt oft nur, dass der Mensch an meiner Seite mehr, meist aber minder spannend geschriebene Infotexte vorliest. Für beide eher ermüdend. In Reichenau gab es glücklicherweise einiges zu ertasten: jahrhunderte alte Möbel, Weinfässer, Maische-Behälter, Büsten, Fischernetze, alles ein bisschen wahllos zusammen-geramscht. Überraschend modern und wissenschaftlich dafür die Kloster-Ausstellung im Neubau. Gut, hier war dann auch mehr hinter Glas. Dafür konnte ich von der Reichenau stammende Mönchsgesänge über Kopfhörer genießen oder mich in einem aufschlussreich kommentierten Dokumentarfilm über die Buchproduktion im mittelalterlichen Kloster schlau machen. Der Ausflug hat sich gelohnt.

Das Museum: http://www.reichenau.de/index.php?id=34

Autor: Heiko Kunert

Heiko Kunert (44) ist Geschäftsführer des Blinden- und Sehbehindertenvereins Hamburg und selbst blind. Er ist Vorstandsmitglied der Hamburger Landesarbeitsgemeinschaft für behinderte Menschen, der Stiftung Centralbibliothek für Blinde, der Norddeutschen Blindenhörbücherei und der Erich-Quenzel-Stiftung, sowie Mitglied im Verwaltungsrat der Verbraucherzentrale Hamburg. Er ist freier Journalist und engagiert sich für Inklusion und Barrierefreiheit.

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