Bloggen ohne Blog

In Blogs bloggen Blogger. So ist das für gewöhnlich. Und was ist mit Menschen, die nicht ständig online sind, die nicht wissen, wie sie eine Homepage erstellen? Ihre Erfahrungen tauchen in Google-Suchtreffern nicht auf. Das ist fatal in Zeiten, in denen das Web das Maß aller Dinge wird, in denen Suchmaschinen-Rankings Relevanz bedeuten und Journalisten immer mehr im Netz recherchieren. Bei Twitter lernte ich das Projekt der Blogpaten kennen. Ihr Anliegen: Erfahrungsberichte von Menschen ins Netz bringen, die bisher keine Chance dazu hatten. Auf der Blogger-Patenschaften-Homepage können sich Blogger eintragen, die offen für Gastbeiträge sind. Auch Blind_PR taucht in dieser Liste auf. Also, wenn Sie gern bei mir bloggen möchten, wenn Sie Menschen kennen, die etwas zu sagen haben, das auf meine Seiten passen könnte, dann machen Sie doch gern auf diese Möglichkeit aufmerksam. Einige denkbare Themen: Erfahrungen bei Augenarzt und -OP’s, Alltag mit Augenerkrankungen, Kultur- und Tourismustipps für Blinde und Sehbehinderte, aber auch die Erfahrungen sehender Menschen im Umgang mit Blinden. Selbstredend sind auch Profi-Blogger herzlich willkommen. Ich freue mich auf spannende Erfahrungen, ungewöhnliche Sichtweisen und auf noch mehr Vielfalt im Weltweiten Netz. Und ich drücke den Blogpaten die Daumen, dass sich ihre Idee herumspricht und dazu beiträgt, dass Menschen gehört werden, die sonst meist im Abseits der Gesellschaft stehen.

Autor: Heiko Kunert

Heiko Kunert (44) ist Geschäftsführer des Blinden- und Sehbehindertenvereins Hamburg und selbst blind. Er ist Vorstandsmitglied der Hamburger Landesarbeitsgemeinschaft für behinderte Menschen, der Stiftung Centralbibliothek für Blinde, der Norddeutschen Blindenhörbücherei und der Erich-Quenzel-Stiftung, sowie Mitglied im Verwaltungsrat der Verbraucherzentrale Hamburg. Er ist freier Journalist und engagiert sich für Inklusion und Barrierefreiheit.

2 Kommentare zu „Bloggen ohne Blog“

  1. Hallo Blogpatenkollege! 🙂

    Freut mich, dass Du auch dabei bist! Auch ich bin seit ein paar Tagen eine frische Blogpatin. Die IDee der Blogpatenschaften ist wirklich spannend – das Entscheidende ist nun sicherlich, vor allem offline dafür zu werben, mit sozial engagierten Menschen in real life darüber zu sprechen und sie zu ermuntern, einen Gastbeitrag zu schreiben.

    Es grüßt die Göre Dörte Giebel

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  2. Vielen Dank für diesen Beitrag. Mich würden ganz besonders eben auch diese „kleinen Geschichten am Rande“ interessieren, die passieren, wenn Ihr in Eurem Offline-Umfeld von den Möglichkeiten des Bloggens und Vernetzens erzählt. Seit gestern gibt es auch eine weitere Gastbloggerin auf der http://www.offene-plattform.de, die sich in ihren Texten, die sie unter einem Pseudonym veröffentlicht mit den Themen Achtsamkeit und Mühelosigkeit bloggend auseinandersetzen möchte. Schaut doch mal rein, wen es interessiert. Ansonsten freue ich mich sehr, dass Ihr die Blogpatenidee unterstützen wollt. Vielen Dank!

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