Beziehungen zwischen Mann und Frau sind – sieht man es einmal realistisch – undenkbar. Und doch gibt es sie. In ihnen finden wir
Erfüllung und Enge, Glück und Hass, Lust und Leid. Das alles sind Binsenweisheiten. Es gibt in der Literatur aber einige Werke, in
denen diese Binsenweisheiten famos pointiert wurden. Hier kommen fünf meiner Highlights von Mann-Frau-Geschichten – schließlich hab
ich Urlaub, das Wetter ist mittelmäßig, und ich hab Zeit für Literatur:
Arthur Schnitzler: Traumnovelle
Genial, abstoßend und anziehend. Schnitzler lässt uns tief in die ehelichen Abgründe des Unbewussten schauen. Und er gibt doch
die Hoffnung nicht auf, dass sich dieser gemeinsame Blick für Paare am Ende lohnt.
Milan Kundera: Die unerträgliche
Leichtigkeit des Seins
Witzig, traurig, verstörend. Dass es in Liebe und Leben keine Probe gibt, sondern jede Handlung gleich eine Wirkung hat, die wir
nicht mehr rückgängig machen können, ist Kunderas erschütterndes Thema.
Nick Hornby: High Fidelity
Groovy, bitter, süß. Hornby zeigt, dass es sich lohnt, sich zu streiten, sich zu versöhnen und gemeinsam erwachsen zu werden und
dabei trotzdem jung zu bleiben.
Thomas Mann: Luischen
Widerlich, gnadenlos, mahnend. So grausam und erniedrigend kann eine einseitige Liebe enden – lasst Euch das eine Mann’sche
Warnung sein.
Tschingis Aitmatow: Dshamilja
Romantisch, menschlich, politisch. Wirklich eine der schönsten Liebes-Geschichten der Welt. Aitmatow zeigt, dass die Liebe
zwischen Mann und Frau bestehen kann – gegen die größten Widrigkeiten des Lebens.
Ich freu mich auf Ihre Lieblings-Mann-Frau-Geschichten als Kommentar.