Wie ist es, zu shoppen und zu nähen, wenn man fast nichts sieht? Und welche Rolle spielen Farben, Stoffe und Schnitte für eine blinde Frau bei der Beurteilung von Mode? Antworten gibt es in Lydias Blogpost.
Mode hatte immer irgendwas mit Kleidung zu tun. Soweit, so gut. Und lange Zeit war dieses Gebiet für mich absolut verschlossen.
Zur Erklärung. Ich verfüge über einen Sehrest von ca. 2 %. Ich bin somit dem Gesetz nach blind.
Meine Augenerkrankung bringt es mit sich, dass ich keine Farben als solche wahrnehmen kann, sondern lediglich Grautöne. Für mich ist also eine Sache hell, heller als etwas anderes, oder einfach nur dunkel. Ich kann sehen, wenn ein Kleidungsstück gestreift, gemustert oder einfarbig ist. Und je nach Kontrast erkenne ich auch noch das grobe Muster.
Alles was irgendwie mit Farben zu tun hat, kann ich somit nicht wahrnehmen. Farben sind für mich optische Ereignisse, die ich nicht wahrnehme. Da diese aber im Laufe eines Lebens unter normal sehenden Menschen immer mehr an Wichtigkeit zunehmen, je älter man wird, habe ich versucht Farben wie Vokabeln zu erlernen. Ich habe gelernt, dass meine Haare…
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