Acht Seminar-Wochen, zwei Repetitorien, etliche Tage mit Büchern über Theorie und Praxis der Öffentlichkeitsarbeit liegen hinter mir – und drei Klausuren. Am vergangenen Mittwoch und Donnerstag schrieb ich sie in Frankfurt am Main. Die Räume der Stiftung für Blinde und Sehbehinderte verwandelten sich in einen Prüfungsort. Elemente von PR-Konzeptionen, journalistische Textgattungen, Anforderungen an Pressemitteilungen waren Thema. Außerdem musste ich aus vorgegebenem Infomaterial innerhalb von 60 Minuten eine Pressemitteilung verfassen. Sechs sehbehinderte und blinde Köpfe rauchten. Unsere Finger rauschten über die Punkte unserer Braille-Zeilen. Wir lauschten den schnell gestellten synthetischen Sprachausgaben unserer PC’s. Diejenigen von uns, die noch über ein bisschen Augenlicht verfügen, hatten ihre Gesichter dicht vor die zehnfache Vergrößerung auf ihren Laptop-Bildschirmen gepresst. Ich bin guter Dinge, dass wir alle die Prüfungen der Akademie für Kommunikationsmanagement bestehen und ich mich nach der mündlichen Prüfung am 29. Mai PR-Juniorberater (AKOMM) nennen darf. Hoffentlich behalten alle Teilnehmer der Weiterbildungsmaßnahme ihren Job oder finden einen neuen Arbeitgeber. Ich drück uns alle Daumen für die letzte Prüfung und für die berufliche Zukunft.